Donnerstag, 14. April 2011

James Blake is calling ..

Es ist Mittwochabend gegen 19:50Uhr. Gerade werden wir noch, von Besuchern der MittelStr., als Schmocks bezeichnet, müssen wir auch schon auf unsere Räder steigen und fix zum Luxor fahren. Dort soll nämlich an diesem Abend JAMES BLAKE, das neu gekürte Wunderkind  der britischen Musikwelt, seinen Kölner Einstand geben.
Die zu erwartende Schlange vorm Luxor war am Ende doch länger als gedacht und der Einlass verschob sich um eine halbe Stunde nach hinten, so dass es 20:30Uhr rein ging. Alles halb so wild und ich musste nicht mal an der Garderobe warten. Vor der Bühne war zwar schon eine Traube von Menschen versammelt, aber alles in allem alles im grünen Bereich.
Der Laden füllte sich, und es wurde teilweise eng und ungemütlich. Eine Verlagerung ins G9 hätte dem Abend, dass weiß man schon jetzt, gut getan. Als 21:00Uhr dann Cloud Boat begannen, zeigte sich auch das durchaus sehr bunte Publikum von seiner negativen Seite. Hier und da Schnatterte es und wirklich zugehört haben den Jungs wohl die wenigsten.

Zu Unrecht! Waren die ersten Songs noch eher Durchschnitt und in den weiten der Erinnerungen verschwunden gegangen, hebte sich gerade das Ende des Sets deutlich hervor. Tiefe, dramatische Tracks mit leichtem Blick auf den (natürlich Dubstep-) Floor. Gefiel mir äußerst gut, nur leider leider wurde meine Aufmerksamkeit immer wieder durch dieses Pärchen hinter mir gestört.


Ihr wollt ein Beispiel? Gern!
Sie: jetzt geht im Facebook rum, dass ich mit xxx gevögelt hätte.
Er: Mit wem?
Sie: Diesem Big Brother Star
Er: Da musst du dich nicht wundern, dass alle sagen du bist ‘ne Schlampe
Und danach haben sie sich so besabbert, dass ich Angst hatte, auch eine Zunge abzubekommen. Schlimm!

Das Niveau hielt so leider den gesamten Cloud Boat Gig an, auf ein „Ey könnt ihr euch bitte wo anders unterhalten?“ wurde mit „blablabla“ reagiert… Großartig!
Aber die besagte „Schlampe“ schien zumindest genug von der Band mitbekommen zu haben, um durch die halbstündige Pause ihrem Auserwählten immer wieder zu bescheinigen, wie unglaublich gut die Vorband war (ja, die, der die Dame kein Respekt entgegen gebracht hat).

Blake begann, zusammen mit 2 Bandkollegen, pünktlich um 22 Uhr mit Unluck, mit dem auch sein selbst-betiteltes Album startet. Sofort fingen ER und SIE von oben an, Speichel auszutauschen und sich an uns zu reiben.  Einzig unterbrochen von ihr, wie sie mit der Handybeleuchtung die gesamte Bühne ausleuchtete um „was zu sehen im Video“ und ihren ständigen Kommentaren (in mitten der Songs) wie gut das doch alles sei, nur um dann wieder auf Speichelaustausch umzuschalten. (genug Frust abgelassen, zurück zum eigentlichen)









In den Songs zeigte Blake nicht nur, dass er ein starker Sänger sondern auch Pianist ist. Die Tracks wurden  teilweise neu interpretiert und instrumentalisiert und besonders hervor zu heben ist, dass eigentlich nichts stumpf vom Band kam. In den  letzten 3 Songs, kam dann auch mal echte Atmosphäre auf (Klavierwerke, Limit to your Love, the Wilhelm Scream). 

Gerade bei diesen Stücken wurde auch klar, was unter besseren Bedingungen möglich gewesen wäre. Denn auch die Anlage des Luxors kam ab und an, gerade in den Tiefen, stark in Bedrängnis.
Sei es drum, im Großen und Ganzen war das gestern Abend nicht alles total schlecht (da hat Herr Blake und Co gerettet) aber auch nicht das richtig große Ding… Warten wir also aufs zweite Album und hoffen, dass sich dann der Hype ein wenig gelegt hat.

Ein Auftritt in der Nacht im Spiegelzelt wäre natürlich auch eine schöne Option.  


Setlist:
UNLUCK
TO CARE (LIKE YOU)
GIVE ME MY MONTH
TEP AND DA LOGIC
I NEVER LEARNT TO SHARE
LINDISFARNE
KLAVIERWERKE
LIMIT TO YOUR LOVE
THE WILHELM SCREAM
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e----- t------


Weitere Bilder gibts natürlich im Album

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